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The thought of letting it out, showing her cards, scares her to death | fc. madelaine petsch

in CASTING ROOM 31.03.2024 11:54
von Nora.
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THATS ME AND SOME INFORMATIONS


Avatar: Madelaine Petsch
[ x ] Ja, soll reserviert werden

Name: Nora Sweeney
Alter: 26
Beruf: Rechtsanwaltsgehilfin

Writing Informations
[ ] 1.Person⠀⠀[ x ] 3. Person⠀
[ x ] GB⠀⠀[ x ] CHAT⠀⠀[ ] HP ⠀[ x ] NP

Online Verhalten
Von mir ist eher so einmal pro Woche ein Post zu erwarten, vor allem in den Phasen, wenn sich das Semester dem Ende zuneigt, oder es in der Arbeit mal stressig wird. Sowas wie Chat und GB-play ausgenommen, da antworte ich in viel kürzeren Abständen. Dafür bin ich aber auch umso verständlicher, wenn jemand anderes auch fürs antworten mal etwas länger braucht. Generell bin ich aber trotzdem immer unter der Woche abends online und aktiv, aber meine Hauptzeit für längere Texte ist einfach das Wochenende.

This is Me
“Toto, I've a feeling we're not in Kansas anymore…“ Jeder kennt diese Familien, die sich hinter dem flackernden Glas eines alten Röhrenbildfernsehers verbergen und im Einklang mit passender Musik, die sich auch in die letzten Gehirnwindungen der Zuschauer einbrennt, eine neue harmonische Episode ihres Lebens teilt. Zumeist folgt zum Ende einer jeden Staffel als Höhepunkt eine erschreckende Enthüllung, welche in den darauffolgenden Episoden jedoch mit vereinter Kraft verarbeitet werden kann, sodass sie schnellstmöglich in Vergessenheit rücken kann, um dieses endlose Spiel mit einer neuen Intrige in die nächste Runde geschickt werden kann.

Und um auch der letzten Person die Illusion zu nehmen; diese Familienidyllen spiegelten bei weitem nicht die des jüngsten Sweeney Sprosses wider. Vielmehr war Nora eines jener Kinder, welches sich früh am Morgen auf Zehenspitzen über die knarrenden Dielen des heruntergekommenen Farmhauses schlich, um sich mit einer Packung Lucky Charms im Schneidersitz vor dem Fernseher niederzulassen und sich dabei zu fragen, wer auf dieser gottverdammten Welt sich diesen Schwachsinn nur ausgedacht haben konnte.

Es war nicht so, dass sie sich vollkommen voneinander unterschieden, doch zumeist haperte es bei den ersten Vergleichsversuchen zwischen Fiktion und Wirklichkeit auf Seiten Noras bereits an der Rollenaufteilung. War es noch recht einfach sich selbst und ihre Brüder einzuordnen, war es schon um einiges schwieriger, sich ihre Mutter als sittsame Hausfrau vorzustellen, die sich damit zufrieden gab sich tagsüber um Kinder und Haushalt zu kümmern und abends die fürsorgliche Ehefrau zu spielen, die weder eine eigene Meinung zu haben schien, noch etwas dagegen einzuwenden hatte, wenn sie neben dem abendlichen Kochen auch noch das Tischdecken und Abspülen übernehmen musste.

Bei ihrer Mutter scheiterte dieser Vergleich schließlich bereits daran, dass diese und ihr Vater sowohl was die Familiengeschäfte, als auch das Familienleben betraf zumeist eine eingespielte Einheit waren und sich Susie Sweeney nie auf die Rolle der Mutter hätte reduzieren lassen. Nichtsdestotrotz gefielen dem Mädchen diese Soaps auf eine Art und Weise, die sie nicht beschreiben konnte, denn jeder hatte darin einen fest zugewiesenen Platz. Die junge Sweeney hingegen schien immer und überall einfach dabei zu sein. Musste sich weder ihren Platz erkämpfen, noch die Frage beantworten, weshalb sie beim Räuber und Gendarm spielen stets zu den Polizisten zählte, und dies eine so sichere Sache war, wie die Tatsache, dass ihre Brüder sich dieses Privileg innerhalb der Gruppe aus Nachbarskindern bereits viel früher erkämpfen hatten müssen. Trotzdem blieben Streitereien und Gezanke innerhalb der Sweeney Familie selbst nicht aus, in denen es zumeist um die Beantwortung der Frage ging, wer der Stärkere war oder in Noras Fall, wer am längeren Hebel saß. Waren ihr die beiden jungen nicht nur einige Jahre voraus, sondern auch bei weitem körperlich überlegen, wurde ihr schnell klar, welche anderen Mittel sie nutzen musste, um ihren Willen auf andere Art und Weise durchzusetzen.

2004 {6} || Mittlerweile in einem Alter angekommen, indem sie selbstständig auf die Arbeitsplatte der Küche klettern und sich die Frühstücksflocken aus dem obersten Regal fischen konnte, wenn sie wieder einmal dank fehlender Gardinen in ihrem Kinderzimmer vom ersten Licht des Tages viel zu früh erwachte und sich anstelle unruhig in ihrem Bett herum zu wälzen lieber die Wiederholungen der Sendungen ansah, welche ihr am Abend zuvor verboten worden waren. In diesen Zeiten ließ es sich auch der älteste Spross nicht nehmen, seiner kleinen Schwester mit einer Decke hinterher zu schleichen, um diese in den kalten Monaten über die bibbernden Schultern des Mädchens zu legen, welche ihm zum Dank dafür hin und wieder den geöffneten Pappkarton reichte. Es schien eine Stille Übereinkunft zwischen den beiden zu sein, eine Allianz die endete, sobald der Rest des Hauses erwachte und der Karton wieder eilig an seinem vorgesehenen Platz verstaut war. Kaum kehrte Lebens ins Haus ein, begannen nämlich bereits am Frühstückstisch die Diskussionen zwischen den drei Geschwistern, was cooles Fernsehen war und was einfach nur verblödender Schwachsinn.

Und während es wieder einer dieser Tage war, an denen man sich darüber nicht einig war und Sweeney Senior die Kinder letztlich am Ende seiner Nerven nach draußen jagte um dort weiter zu diskutieren, schienen die beiden Jungs ganz andere Pläne zu verfolgen. Normalerweise beschäftigte sich Nora in solchen Momenten mit sich selbst, schlich durch die alten Ställe hinter dem Haus, die bereits seit Generationen nicht mehr in Benutzung waren, trieb mit den anderen Kindern in der Umgebung ihr Unwesen, eiferte ihren Brüdern nach oder versank in ihrer ganz eigenen Welt.

An diesem Morgen jedoch wurden ihre Versuche den älteren zu folgen mit der lapidaren Ausrede verworfen, was sie Vorhätten wäre nichts für kleine Mädchen und sowieso viel zu gefährlich für sie. Worte, die den Rotschopf jedoch nur umso mehr anfeuerten der lachenden und darüber prahlenden Gruppe, wer sich wohl am besten bei der Mutprobe schlagen würde, hinter zu schleichen. Sich flink durch die Latten gezwängt, die das Grundstück der Sweeneys von den weiten Weizenfeldern der Nachbarn trennte, folgte sie den Jungen eine Weile, bis lediglich deren Stimmen sie erahnen ließen, dass sich diese weit über ihr auf einem in die höhe ragenden Silo befinden mussten. Den Kopf also in den Nacken gelegt, um diese zu erspähen waren das nächste was Nora wahrnahm ein dumpfer Aufprall und das zeitgleiche knacken von Knochen, welches sie erschrocken zusammenzucken und ihre Aufmerksamkeit zurück auf die Erde vor ihr gleiten ließ. Das aus der Nase ihres Bruders sickernde Blut lediglich verschwommen in ihre Gedanken aufnehmend, legte sich ein Schleier über jedweder rationalen Gedanken der versuchte sich an die Oberfläche zu bahnen und ließ sie stattdessen wie ein Scheues Reh auf dem Absatz kehrt machen und so schnell sie ihre Beine tragen konnten, den Weg den sie gekommen war zurücklegen, in der naiven Hoffnung das eben gesehene damit ungeschehen zu machen. Anstelle sich also in den darauffolgenden Stunden an der Seite ihrer Eltern in den sterilen Krankenhausfluren der Notaufnahme zu befinden in denen diese um das Leben ihres mittleren Kindes bangten, saß das Mädchen mit angezogenen Knien an die Wand des Kinderzimmers gelehnt da und starte ins leere. Auch den später folgenden Wutausbruch ihres Vaters, welcher seine Emotionen über die Verantwortlichkeit Paxtons und sein Versagen auf seinen Bruder auszulassen ungebremst an eben diesem ausließ, lauschte sie lediglich wie in Trance, ohne sich bis dahin von der Stelle gerührt zu haben. Viel zu Jung um wirklich zu begreifen und doch zu alt, um vollständig vergessen zu können.

Nach diesem verhängnisvollen Tag, der das familiäre Zusammenleben der Sweeneys fortan veränderte, begann sich Nora unbemerkt immer weiter zurückzuziehen, denn während die Familie damit beschäftigt war auf die Genesung ihres Sohnes zu hoffen, blieb nicht viel Platz für andere Befindlichkeiten übrig. Erst nachdem klar wurde, dass ihr Bruder nie wieder der alte werden und wohl für immer auf die Hilfe dritter angewiesen sein würde, kehrte langsam soweit es möglich war der Alltag ein und Eleonora begann sich mit der neuen Familienkonstellation zurecht zu finden, was sich als nicht gerade einfaches Unterfangen herausstellte. Die meiste Aufmerksamkeit lag von nun an nämlich auf Paxton und dies war bei weitem keine beneidenswerte Rolle. Dabei zusehend, wie die Person der sie am nächsten Stand, um den Respekt und die Anerkennung ihres Vaters kämpfte, um dessen Beziehung zueinander zu kitten, schien das Nesthäkchen lediglich zu existieren. Viel zu beschäftigt schien ihr Vater mit dem Erhalt des in den Familienhänden liegenden Kautionsbüros zu sein, nachdem die Arztrechnungen ihn zu unorthodoxen Mitteln hatten greifen lassen, um diese zu begleichen und ihre Mutter damit, die Wogen in der Schule ihres ältesten zu glätten, damit dieser nicht dank seiner Aggressionsprobleme in hohem bogen davon verwiesen wurde.

2010 {12} || Erneut stellte sich das bisher bekannte Miteinander innerhalb der Familie für die mittlerweile zwölfjährige auf den Kopf, welche gerade dabei war herauszufinden wer sie eigentlich war, als Frank sich dazu entschloss seinen verbliebenen Sohn aus dem Haus zu verbannen und in eine Militärakademie abzuschieben, als letzte Hoffnung auf Besserung. Eine Tat, die Nora weder einsehen noch begreifen wollte und doch fügte sie sich letztlich als unverhofftes Einzelkind dastehend, ohne eine Person, die ihr den Rücken stärkte, dem Willen ihrer Eltern, denn selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie keinen blassen Schimmer gehabt, wie sie sich hätte dagegen auflehnen sollen. Nichtsdestotrotz legte sich auch dieses Thema wie ein bleierner Nebel über die Familie und enge Freunde und wehe jemand wagte es Paxton Namen auch nur in Franks Nähe auszusprechen, geschweige denn seine Entscheidung in Frage zu stellen.

Und während Nora schließlich begann sich innerlich immer tauber zu fühlen, ihr die manchmal hitzigen Diskussionen ihrer Eltern, die ihr den Schlaf raubten immer weniger ausmachten, begann die leere des Hauses immer weiter auch ihr innerstes zu erreichen und ihre Gedanken sich darum zu drehen, immer weiter die Menschen um sich herum zu hinterfragen. Sie verstand weder, weshalb ihre Mutter sich nicht für Paxton eingesetzt hatte, noch weshalb ihr Vater ohne hinterfragt zu werden all diese Entscheidungen über den Kopf der Familie hinweg treffen konnte - selbst sie hatte bis zu diesem Augenblick nicht ein einziges Mal daran gedacht, ihre Eltern könnten mit ihren Ansichten falsch liegen. Begreifend, dass sie womöglich lediglich für zu Jung gehalten wurde, um die ganze Wahrheit zu erfahren, verbrachte die Rothaarige schließlich immer mehr Zeit an der Seite ihres Vaters und während dieser sich ums Geschäft kümmerte stets darauf zu achten in seiner Nähe zu sein, sei es auch nur, um die Beine - während sie vermeintlich ihre Hausaufgaben erledigte - von einem schäbigen Bürostuhl baumeln zu lassen und gedankenverloren die Einkerbungen des alten Tisches vor ihr nachzufahren während ihr der Geruch herben Alkohols vom Tisch gegenüber in die Nase stieg. Kaum in der High School, wurde sie vom unauffälligen Beobachter, welche alle süßen Geheimnisse in sich aufsog zur kleinen Helferin, welche sich vor allem dank ihres Gefühls für Zahlen am Wohlsten mit der Nase in den Geschäftsbüchern fühlte.

2014 {16} || Doch auch die High School Zeit hinterließ ihre Spuren an dem Teenager. Zwar war der älteste Spross wieder in die Arme der Familie zurückgekehrt, doch kämpfte mittlerweile Nora ihren ganz eigenen Kampf, nämlich dem nach Aufmerksamkeit. Mit dem eintreten der Pubertät wurde schnell das erste Bier probiert und der erste Joint mit ein paar anderen älteren Schülern hinter der Sporthalle gebufft. Der erste Vollrausch folgte und schnell kreuzte sie provokant jung wie sie war auf denselben Partys auf, auf denen sich auch ihr Bruder blicken ließ. Der erste Trip folgte schnell dem nächsten um das in ihr aufkeimende Bedürfnis nach Nähe und dem Gefühl endlich gesehen zu werden zu befriedigen. Ein innerer Hunger der dadurch nicht verschwand, sondern lediglich von Hochphasen abgelöst wurde, welche jedoch oft nicht lange genug anhielten, denn meist tat Nora keinen Schritt ohne dabei nicht von Paxton oder einem seiner Freunde mit Argusaugen beobachtet zu werden - die Nachteile einer Kleinstadt, auch wenn sie sich kaum vierzig Meilen entfernt von Kansas City befand.

Hitzige Diskussionen zwischen den Geschwistern waren zumeist die Folge. Situationen, in denen Nora mit ihren zu Fäusten geballten Händen Kopfüber gegen den breiten Rücken ihres Bruders einschlug um ihn dazu zu veranlassen sie zurück auf die Party zu lassen, nur um wenige Sekunden später ihren Mageninhalt am Rand der Straße zu entleeren, stur wie sie war darauf beharrend sich selbst die Haare aus dem Gesicht halten zu können. Momente, in denen ihre flache Hand voller Wucht auf der Wange ihres Gegenübers landete, während sie ihm vorwarf, ihm doch vollkommen egal sein zu können. Es genügend Leute gab, die seine Hilfe mehr wollten als sie, dass sie ihn nicht brauchte und seine Argumente, dass ihre naive Denkweise die Welt würde ihr Gehören lediglich eine Illusion war. Seine Meinung, dass es außerhalb der Familie Leute gab, die eben diese Nachlässigkeit ausnutzen könnten vollkommen paranoid von ihm war. Und trotzdem war sie enttäuscht, wenn ihr zu viel Freiraum gelassen wurde und die Aufmerksamkeit ihrer Familie anderen geschenkt wurde. Ein reinster Balanceakt, bei dem weder der eine noch der andere Weg Eleonora befriedigte.

Versuchend ihr inneres Chaos zu ordnen, dem dumpfen Gefühl in ihrem Brustkorb Herr zu werden, wurde das kühle Metall einer Klinge und der pochende Schmerz, wenn diese ihre Haut durchtrennte ihr Wegbegleiter. Es faszinierte sie, wie das purpurne rot sich verfärbte, zu trocknen begann und schlieren zu bilden nachdem es seinen Weg wie von selbst auf die vergilbten Fliesen des Badezimmers gefunden hatte. Zwischen dem nächsten Rausch, dem nächsten Kick und den stetigen Gedanken alles um sich herum niederbrennen zu wollen, begann Nora auch in der Schule immer mehr ihre „Leck-mich-am-Arsch“ Haltung zu perfektionieren.

Ihr Vater war auch nach all den Jahren immer noch viel zu beschäftigt damit, das Kautionsbüro über Wasser zu halten und sich mit seinem ältesten Sohn zu streiten der das elterliche Haus schon längst verlassen hatte, als das ihm überhaupt eine große Veränderung aufgefallen wäre und selbst ihre Mutter hatte irgendwann aufgegeben zu versuchen ihre Tochter ergründen zu wollen, denn so sehr Susie ihre Familie am Herzen lag und sie ihren Kindern Zusammenhalt und Loyalität eingetrichtert hatte, so war ihr schon lange bewusst, dass sie ihre Tochter nie vollends verstehen würde. Fragte sie das Mädchen nach ihren Gefühlen, war es meist das unverkennliche Nora-Lächeln, welches ihr geschenkt wurde und welches ihr nur noch einmal mehr verdeutlichte, wie wenig sie über ihre Tochter wusste. Trotzdem würde sie behaupten, Nora hatte schon von klein auf etwas besonderes an sich. Denn kaum jemand war so gut wie der Rotschopf darin Dinge zu verdrängen.

2015 {17} || Es war nicht das erste Mal, dass Blaulichter die Straße und Einfahrt vor dem Haus der Sweeneys in ein Wechselspiel aus schummrigem Mitternachtsblau und Rotlicht Flair tauchten, nicht einmal das erste Mal, dass ein Sweeney Sprössling um sein Leben kämpfte und doch unterschieden sich die über ein Jahrzehnt auseinander liegenden Ereignisse vollkommen. Denn als Paxton seine jüngere Schwester mit der losen in ihren schlaffen Fingern ruhenden Klinge und offenen Pulsadern in rot gefärbtem Wasser vorfand, hatte sie bewusst die Entscheidung getroffen zu gehen. Ein Privileg, welches dem mittleren der drei Kinder nie zuteil wurde. Doch anstelle über die Schwelle zu treten, schien eine höhere Macht sie nicht gehen lassen zu wollen - womöglich war es aber auch lediglich ihr Bruder, welcher bis der Krankenwagen kam nicht von der Seite des bewusstlosen Teenagers wich.

Nora wusste bereits eine Weile, dass sie die Leute hasste, die sie eigentlich lieben sollte und die Menschen die sie hassen sollte ihr viel zu viel bedeuteten. Darunter in diesem Moment auch ihr Bruder, der ihr Vorwarf, ihr nicht genug zu bedeuten, um für ihn zu leben - stattdessen aufgegeben zu haben.

Ein Krankenhausaufenthalt folgte mit daraufhin stationärer Behandlung, bis die Ärzte sichergehen konnten, dass Nora weder für sich selbst noch andere Menschen weiterhin eine Gefahr darstellte. Die vorläufige Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung, als auch Anzeichen einer psychischen Depression aufzuweisen waren das Resultat, durch dessen Feststellung sie dank Stimmungsstabilisatoren und anderer Tabletten vorerst stabil gehalten werden konnte. Auf weitere Anraten der Ärzte, um weitere Stressfaktoren zu vermeiden - bevor sie auf die richtigen Medikamente eingestellt wurde - und somit einen neuen psychischen Schub zu vermeiden entschied man sich mit Übereinkunft ihrer Eltern die siebzehnjährige vorerst in eine Einrichtung zu überweisen, in der ihr geholfen werden konnte.

2017 {19} || Damals ihr letztes Schuljahr wiederholt, schien sich nach Noras Diagnose auch ihr melancholisches Gemüt zu beruhigen, wobei das in ihr lodernde Feuer danach sich das was die Welt ihr schuldete - was auch immer dies sein mochte - erneut damit begann in ihr zu brennen. Anders als es der Rest ihrer Familie erwartete, entschied sich Nora letztlich tatsächlich für ein Studium außerhalb ihrer Heimatstadt in Kansas City. Es war nicht so, dass sie sich daraus ein besseres Leben erhoffte, geschweige denn damit bewusst den Schritt gehen wollte ihrer Familie den Rücken zu kehren. Stattdessen wollte sie das Leben auskosten und dank ihrer Abschlussnoten wurde ihr sogar ein Teil des Studiums finanziert, wobei ein Stipendium nicht ganz ausreichte, um all ihre Ausgaben zu decken.

2020 {23} || Das Studentenleben und dessen damit verbundene Anonymität abseits der Stadt in der sie aufgewachsen war zwar genießend, verbrachte die mittlerweile dreiundzwanzigjährige ihre Freizeit zu beginn ihres BWL Studiums anfangs noch alleine ehe sie begann sich dem Puls der Stadt anzupassen, sich einen festen Job suchte, ausgelassen zu flirten begann und schließlich einige Jura Seminare zu besuchen. Erst viel später, als sie sich zum ersten Mal seit ihrem Versuch sich das Leben zu nehmen und ihrem Aufenthalt in der Geschlossenen ernsthaft auf jemanden einließ begannen die Probleme erneut ihren Lauf zu nehmen. Zwar wissend, das die Kontrollanrufe ihrer Familie durch ihr Schweigen nicht weniger penetrant werden würden, entschied sich Nora dafür weder ihrem Bruder, noch ihren Eltern zu beginn davon zu erzählen. Etwas das zwangsläufig dazu führte, dass sie immer unzuverlässiger wurde was das Antworten von Nachrichten betraf und sie sogar auf kleine Notlügen zurückgreifen ließ, um die immer häufiger ignorierten Anrufe zu erklären. Kansas City war ihr kleiner persönlicher Neuanfang gewesen und sie selbst wollte die Entscheidung treffen, inwiefern sie ihre Gegenwart mit ihrer Vergangenheit kollidieren ließ. Doch je glücklicher sie zu werden schien, je lauter wurden die leisen Stimmen, die sie bereits summend als Kind verfolgt hatten, bis diese mit einer solchen Wucht zurückkehrten, dass sie ihr die Luft zum Atmen nahmen. Irgendwann musste es passieren, musste dieses selbst erbaute Konstrukt der Normalität in sich zusammenbrechen, indem sich eine so ganz andere Nora entfalten hatte können, nicht wahr? Der Auslöser dafür war dieses Mal nichts anderes, als die sich schleichend immer ungesünder entwickelnde Beziehung zu ihr und einem Mann, der die junge Frau in ihren Sehnsüchten bestätigte, sie trotz ihrer verblassten Narben akzeptierte und ihr trotzdem jedes einzelne Mal, wenn sie ihm eine weitere seiner Lügen glauben wollte, das Herz ein Stück weiter brach. Plötzlich war es nicht mehr ihre eigene Familie, die sie einengte, sonder jemand der es mit seiner Charismatischen Art schaffte, sich an genau diesem Ort zuhause zu fühlen. Ihr einseuselte, die Tabletten absetzen zu können - oder waren es letztlich doch die eigenen leisen Stimmen in ihrem Kopf, die ihr einredeten mit deren Wirkung im Kreislauf nie die Perfektion zu erreichen, die sein Umfeld in ihr sehen wollte? Jedes Warnsignal ignorierend, Paranoia nicht mehr von Realität unterscheiden könnend, griff Nora erneut zu ihrer altbewährten Methode ihr inneres Chaos durch Tabletten, und damit definitiv nicht die welche ihr verschrieben wurden, zu bändigen zu versuchen.

2022 {24} || Je weiter die Zeit fortschritt, je hungriger wurden jedoch die Stimmen in ihrem Kopf. Suchten nach Fehlern, nach Indizien und einem Grund sich von ihrem mittlerweile Verlobten abzuwenden während Nora emotional bereits viel zu sehr an ihn gebunden war. Insbesondere dann, als sie nach ihrem abgeschlossenen Studium in eine gemeinsame Wohnung gezogen waren. Mittlerweile nicht mehr Standhaft genug, begannen sie diese Gedanken auch außerhalb ihrer Träume in ganz alltäglichen Situationen einzuholen. Dabei nach einer erneuten Auseinandersetzung in den eigenen vier Wänden und in Tränen aufgelöst den Stimmen nachgeben, griff ihre Hand wie in Trance nach dem Messerblock…

Vollkommen hysterisch über den sich in einer immer größer werdenden Blutlache liegenden Körper gebeugt, das Küchenmesser zwischen seinen Rippen betrachtend, blieb ihr lediglich der Gedanke, dass es das einzig richtige wäre, die Cops oder einen Krankenwagen zu rufen. Stattdessen war es jedoch die Nummer ihres Bruder, mit dem sie mittlerweile seit Wochen nicht mehr gesprochen hatte. Denn kaum jemand war aus seiner Sicht gut genug für seine Schwester und das sie durch diesen Mann wieder instabil geworden war und ihre Tabletten abgesetzt hatte, hätte wohl zu einer Kurzschlussreaktion seinerseits geführt.

„Ich… ich hab scheiße gebaut. Pax bitte, Hilf mir. Ich dachte, dass… ich .. -„ Kaum einen zusammenhängenden geschweige denn Sinnvollen Satz herausbringend, war sie auch als die ersten Sonnenstrahlen des anbrechenden Tages sich durch die Vorhänge bahnten und das surren der Klingel ertönte noch immer nicht im Stande das vor Stunden geschehene zu verarbeiten. Stattdessen hatte sie Paxton wie ein kleines Kind gehorcht, als dieser sie aufforderte ihre von Blut besudelte Kleidung in einen Müllsack zu packen und sie danach noch immer vollkommen neben sich stehen in die Dusche buxierte, um sich auch das mittlerweile bereits eingetrocknete Blut abzuwaschen, damit auch die letzten Spuren des geschehenen beseitigt wurden.


Nicht nur dieser ‚ungünstige Zwischenfall‘ der mittlerweile einige Wochen zurücklag - oder die unerklärliche Tragödie, wie man es in ihrem Umfeld betitelte, nachdem der Polizei die Geschichte eines missglückten Einbruches aufgetischt wurde und diese - wohl mit mehr Glück als Verstand für Nora - die Ermittlungen deshalb in eine andere Richtung als die ihre lenkten, ließen sich die Rothaarige eingestehen Hilfe zu brauchen. Offiziell zurück bei ihren Eltern, um das geschehene zu verarbeiten, ließ sich die Rothaarige dieses Mal selbst einweisen.


TODAY {26} || Wie bereits so oft in ihrer Vergangenheit schien ihr innerer Verdrängungsmechanismus hervorragend zu funktionieren. Jedenfalls so lange sie fleißig weiterhin ihre Medikamente einnimmt und sich von weiteren für sie ‚traumatisierenden‘ Situationen freihält, wie ihr Therapeut es betiteln würde, den Nora nach ihrer Entlassung damals, mehrere Wochen nach ihrer Einweisung, regelmäßig aufsuchte und der ihr dabei half zurück in den Alltag zu finden. Irgendwann erneut damit beginnend mehr zu arbeiten, verdrängte sie das eigentlich Geschehene weitestgehend und steckte ihre volle Energie darin, möglichst volle Wochentage zu schaffen, um sich so wenig wie möglich mit der Vergangenheit auseinandersetzen zu müssen. Denn würde sie das tun wäre es wohl nur halb so einfach sich einzureden ganz normal zu sein.


___

leidenschaftlich • » impulsiv • » verletzbar • » distanziert • » eigensinnig • » wütend • » tough • » stur • » suchend • » launisch • » provokant • » temperamentvoll • » tollkühn • » humorvoll • » selbstbewusst • » direkt • » beharrlich • » manipulativ • » schlafgertig • » fesselnd • » spielerisch • » sanft {to her loved ones} • » einsam • » labil • » besitzergreifend • » loyal • » eifersüchtig • » selbstzerstörerisch • » gesellig • » tiefgründig • » bemüht• » sarkastisch • » ungeduldig • » locker • » verschlossen • » charmant • » klug • » zielstrebig • » gebrochen • » trügerisch • » organisiert • » anpassungsfähig • » elegant • » feminin • » rücksichtslos • » selbstkritisch • » fürsorglich • » talentiert • » sensibel • » stolz • » fordernd • » aufopferungsvoll • » paranoid • » egoistisch • » gerissen • » emotional abhängig • » chaotisch

{jede der Eigenschaften variiert in unterschiedlichen Ausprägungen abhängig von ihrem aktuellen Zustand}

THATS WHAT I NEEDED



Ich bin ehrlicherweise für jede erdenkliche Art der Verbindung offen und dankbar, da Nora ein nicht ganz einfacher Charakter ist - jedenfalls wenn sie bei ihren Medikamenten etwas durcheinanderbringt, ansonsten kann sie ein wirklich angenehmer Zeitgenosse sein.

Vor allem suche ich aber Verbindungen, die nicht nur auf dem Profil bestehen, sondern sich auch in einem kleinen Plot beispielsweise bespielen lassen oder man durchs Gästebuch Kontakt hält. Egal ob Freund, Feind, Verwandter, Bekannter, nette Ablenkung von ihren Problemen, ein schlechter Einfluss auf ihre Psyche oder whatever. Anbieten würden sich neben Bekanntschaften durch ihre Arbeit wahrscheinlich ehemalige Studienkollegen, die zur selben Zeit wie sie am College waren, Leute mit denen sie früher in ihrer Jugend um die Häuser gezogen ist oder vielleicht auch durch ihren älteren Bruder Kontakt hatte {ich dachte daran, dass dieser mittlerweile vllt. Polizist oder Feuerwehrmann ist, also vielleicht ergibt sich dadurch auch eine aktuelle Verbindung zueinander?}. Vielleicht die erste Schwärmerei als Teenager, Verwandtschaft oder Freunde ihres verstorbenen Verlobten {dieser kann entweder im selben alter gewesen sein oder auch etwas älter}, jemand der nicht an die Geschichte mit dem Einbruch glaubt und und und. Womöglich sucht auch jemand eine lästige Nachbarin, die morgens gerne mal beim Musikhören vergisst, das es auch Leute gibt die Ausschlafen?

Im Prinzip sind denke ich aber die meisten Anhaltspunkte für eine gemeinsame Verbindung so oder so in Noras Story zu finden. Beispielsweise war sie zu verschiedenen Zeitpunkten in ihrem Leben in einer Psychiatrie oder wie auch immer es heutzutage genannt wird eingewiesen und besucht hin und wieder diverse Selbsthilfegruppen, nur um sich zu vergewissern und einzureden, dass sie im Gegensatz zu manchen anderen Menschen ihr Leben relativ gut im Griff hat. {sei es anonyme Alkoholiker, Trauergruppen usw.} Weil sie aber mit ihrer Art zeitweise ein nicht ganz so einfacher Zeitgenosse war {und wahrscheinlich auch noch ist}, fände ich auch ein eher angespanntes Verhältnis wirklich interessant und auch passend. Sollte einem da eine Idee kommen nur raus damit. Außerdem ist sie eher schlecht darin wirkliche Beziehungen, Beziehungen zu führen, weshalb sie zwar sicherlich in den letzten Jahren die ein oder andere lockere Sache am laufen hatte, aber sobald sie gemerkt hat, da könnte womöglich mehr draus werden die erste ist, die sich da zurückzieht.


 


1 Mitglied Macht sich auf den weg
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#3

RE: The thought of letting it out, showing her cards, scares her to death | fc. madelaine petsch

in CASTING ROOM 31.03.2024 12:03
von Damian Macgyver • 215 Beiträge

Hallo lieber Gast

Ich würde dir eine Freundschaft anbieten


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#4

RE: The thought of letting it out, showing her cards, scares her to death | fc. madelaine petsch

in CASTING ROOM 31.03.2024 12:45
von Louise Hill • 44 Beiträge

Hallo Nora,

du hast ja schon eine Menge erlebt.

Wenn dein Bruder Polizist ist, könnten wir uns durch ihn kennengelernt haben oder wir könnten uns auch bei einer Trauerselbsthilfegruppe begegnet sein und uns vielleicht angefreundet haben.

Liebe Grüße
Lou



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#5

RE: The thought of letting it out, showing her cards, scares her to death | fc. madelaine petsch

in CASTING ROOM 01.04.2024 21:52
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Huhu,
ich schieb meine verspätete Antwort mal aufs Osterwochenende

@Paco: Danke fürs verlinken!

@Damian & @Louise: Freunde klingen super!
Ich werde auf jeden Fall intern dann nochmal für die Einzelheiten auf euch zukommen

- Liebe Grüße


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#6

RE: The thought of letting it out, showing her cards, scares her to death | fc. madelaine petsch

in CASTING ROOM 02.04.2024 09:24
von Savannah Williams • 52 Beiträge

Hallo Nora,

auch ich könnte Dir eine Freundschaft anbieten. Bei Interesse, melde Dich einfach, dann können wir uns ja eine gemeinsame Story überlegen.

LG Savannah



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#7

RE: The thought of letting it out, showing her cards, scares her to death | fc. madelaine petsch

in CASTING ROOM 02.04.2024 15:50
von nora
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@Savannah: werd ich machen!


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